Demenz ist kein unerschütterliches Schicksal

Eine gute medizinische Prävention beinhaltet selbstverständlich auch eine Demenzprävention. Die Bestimmung des Gens Apo E mit seinen Allelen

ist ein aussagekräftiger Hinweis auf eine genetische Disposition zu Demenz.

Wie stark und zu welchem Zeitpunkt sich die Demenz ausprägt hängt, von vielen Faktoren ab, die die betroffenen Patienten sehr wohl günstig beeinflussen können.

In meiner Präventivsprechstunde gehen wir der Sache auf den Grund.

Aber auch der eigene Lifestyle: Bewegung, Ernährung, gutes Hören und Sehen, Vermeidung von Rauchen und Alkoholkonsum, gute Sozialkontakte sind prophylaktisch wirksam. Gibt es bereits Demenzerkrankungen in der Familie sollte ein Gentest gemacht werden, um das eigene Risiko besser einschätzen zu können.

Therapeutisch ist seit September 25 auch in Deutschland der monoklonale Antikörper Lecanemab (Lequembi) zugelassen, welcher im Anfangsstadium der Erkrankung in der Lage ist, Amyloidablagerungen zu reduzieren. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnosestellung entscheidend für den Therapieerfolg. Also kein Verschleiern, sondern genau hinschauen!

Ist die Einnahme von Kreatin sinnvoll?

Kreatineinnahme vermehrt die Menge von Phosphokreatin im Muskel und erhöht damit kurzfristig die Menge an Energie im Muskel für Momente, also beispielsweise für den letzten Sprint. Auch Neuronen brauchen ATP(Adenosin Triphosphat) als Energiespender; in einem Review von 2021 in der Zeitschrift Nutrients wird berichtet, daß Kreatin das Kurzzeitgedächtnis verbessern könnte, sowie die mentale Reaktionszeit. In Tierversuchen wurden positive Effekte der Auswirkungen von Gehirnerschütterungen sichtbar. Das heißt, Sportler könnten auch von dieser Wirkung des Kreatins profitieren.